Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF)
Das Konzept der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit (GMF) erlangte im Rahmen der Langzeituntersuchung der Universität Bielefeld von 2002 bis 2012 zunehmend gesellschaftspolitische und wissenschaftliche Bedeutung du dient als Bezugsgröße der einflussreichen „Mitte-Studie“ der Friedrich-Ebert-Stiftung. Die Wissenschaftler*innengruppe um Heitmeyer fasst das Konzept der „Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ als „abwertende und ausgrenzende Einstellungen gegenüber Menschen aufgrund ihrer zugewiesenen Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe. Eine in diesem Sinne menschenfeindliche Haltung kann sich auch in ausgrenzender oder sogar gewalttätiger Handlung zeigen oder Einfluss auf die Gestaltung von diskriminierenden Regeln und Prozessen in Institutionen und den Aufbau von diskriminierenden Strukturen haben.“[i]
[i] Küpper, Beate/ Zick, Andreas (2015). Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, BPB-Online – Rechtsextremismus, in: https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/214192/gruppenbezogene-menschenfeindlichkeit/#footnote-target-2 (letzter Zugriff am 19.Juni 2025) und Zick, Andreas/Küpper, Beate/Heitmeyer, Wilhelm (2012). Vorurteile als Elemente Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit – eine Sichtung der Vorurteilsforschung und ein theoretischer Entwurf, in Pelinka, Anton (Hrsg.), Vorurteile: Ursprünge, Formen, Bedeutung. Berlin: de Gruyter, S. 287-316.