Mehr Demokratie durch Digitalisierung? Digitale Adoleszenz und Antidemokratie – RUK Working Paper No.1

Ein Beitrag von Miriam Müller-Rensch. Im Fahrwasser des Versprechens von mehr Demokratie durch Digitalisierung verwirklichen sich neue Gefahrenpotenziale: Antidemokratische Bewegungen nutzen die neuen Chancen mit großem Erfolg für die eigene Agenda.

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Zusammenfassung
Von zentraler Bedeutung für die Stabilität eines jeden politischen Systems sind Kenntnisse über, die Bindung an und die Haltung der nachfolgenden Generation zu diesem System. Dies gilt insbesondere für die plurale Demokratie westlichen Zuschnitts und ihre dialogischen Aushandlungsprozesse. Zweifelsohne setzt die rasante digitale Entwicklung der letzten beiden Dekaden positive Impulse im Sinne des demokratischen Ideals: Die entstandenen, öffentlichen Kommunikationsräume, sowie der niedrigschwellige Zugang zu Bildung und Information versprechen mehr Teilhabe[1] und bergen das Potenzial, den Austausch zwischen Wählern und politischen Eliten verbessern. Für junge Menschen als den Gestalterinnen der Gesellschaft von morgen, ergänzt und verdrängt der digitale Raum dabei bereits heute den realen Raum politischer Willensbildung.[2] Im Fahrwasser des Versprechens von mehr Demokratie durch Digitalisierung verwirklichen sich jedoch auch neue Gefahrenpotenziale: Antidemokratische Bewegungen nutzen die neuen Chancen mit großem Erfolg für die eigene Agenda.

Junge Menschen
Während der Begriff „Jugendliche“ per Jugendschutzgesetz eindeutig definiert ist („Jugendliche Personen, die 14, aber noch nicht 18 Jahre alt sind.“), bietet die bundesdeutsche Rechtsordnung zwischen strafrechtlichen Erwägungen und Vorgaben der Sozialgesetzgebung keine abschließende Definition für „junge Menschen“ an.[3] Für alle Politikbereiche wie auch sozialwissenschaftliche Forschung wegweisend ist aktuell die Anerkennung als eigenen Lebensphase des „jungen Erwachsenenalters“ der 12 bis 27-Jährigen durch den 15. Kinder- und Jugendbericht von 2017.[4] 

Digitale Adoleszenz zwischen politischer Teilhabe und identitärer Sinnsuche

Foto von Phil Scroggs auf Unsplash

Junge Menschen heute sind politisch:[5] Zumindest zwei Drittel aller jungen Menschen geben an, sich regelmäßig über politische Inhalte zu informieren. Neben Familie und Freunden sind Online-Angebote dabei die Hauptquelle, wobei Social Media Anwendungen über die letzten Jahre nach und nach journalistische Online-Quellen zu verdrängen scheinen.[6] Da junge Menschen einerseits den Großteil ihrer Freizeit mit digitalen Medien verbringen, aber auch vorranging Online-Angebote nutzen, um sich über Politik und Gesellschaft zu informieren, bietet der digitale Raum das größte Potential demokratischer Sozialisation und Teilhabe von Jugendlichen.[7] Gleichzeitig fühlen sich junge Menschen heute politisch immer weniger wenig wahr- und ernstgenommen[8] –  nicht zuletzt aufgrund des Rückbaus von Programmen zur Förderung der politischen Beteiligungschancen Jugendlicher während der Corona-Pandemie und den Einschränkungen im Lebensalltag junger Menschen in dieser Zeit.

Mit Blick auf den messbaren Erfolg antidemokratischer Bewegungen und Gruppen gerade bei jungen Menschen,[9] ist dieses Versäumnis und die daraus folgende Entfremdung der nachfolgenden Generation vom politischen System umso fataler. Verschärft durch aktuelle politische und soziale Krisen weckt die Unübersichtlichkeit der postmodernen Welt bei vielen die Sehnsucht nach Heimat und Sinnhaftigkeit. Dies gilt insbesondere in der Adoleszenz, also während des Übergangs von der Kindheit in die Erwachsenenwelt. Bietet das eigene Gesellschaftsmodell – ob nun tatsächlich oder nur dem Anschein nach – keine Anschlussmöglichkeit, beginnt die Suche nach Alternativen.

Der stetige Anstieg der Nutzung der TikTok- und Instagram-Accounts, sowie YouTube-Kanälen von Influencern durch junge Menschen ist somit zunächst wertneutral Ausdruck adoleszenter Identitätssuche. Im besten Sinne bieten digitale Räume völlig neue Möglichkeiten sozialer Interaktion jenseits räumlicher Distanz für Menschen jeden Alters. Vor allem junge Menschen können „online“ eine für sie passende soziale Heimat, ihren „Tribe“ finden. Denn die Lebensphase der Adoleszenz ist zentral für die Entwicklung unseres „Ich-Gefühls“, unserer Identität und Zugehörigkeit. Gleichzeitig ist sie aber auch geprägt von großer Unsicherheit bezogen auf die eigene Rolle und Aufgabe in den sozialen Bezugsgruppen, ob nun in der Familie, dem Freundeskreis oder der jeweiligen Gesellschaft.

Entsprechend ist die Adoleszenz bestimmt von der Suche nach dem Sinn des Lebens an sich, dem Sinn des eigenen Lebenslaufs und der Sehnsucht nach identitärer Heimat. Die Narrative antidemokratischer Ideologien und die soziale Wirklichkeit ihrer Netzwerke und Gruppen können hier auf verstörende Weise emotional ansprechende, eindeutige Antworten auf globale wie persönliche Sinnfragen[10] liefern und ermöglichen in ihren klaren Hierarchien und eindeutigen Geschlechterrollen die Auflösung identitärer Konflikte. In der Zugehörigkeit zur jeweiligen Gruppe versprechen antidemokratische Bewegungen regelmäßig Orientierung und die Heilung von Ohnmachts- und Unterlegenheitsgefühlen durch Anerkennung innerhalb der Gruppe. Der digitale Raum erleichtert es nun rechtsextremen wie auch jihadistisch-salafistischen Gruppen die Narrative ihrer Ideologien in Text, aber vor allem auch Bildern, Videos und Memes zu verbreiten und so gerade junge Menschen niedrigschwellig und ihrer Lebenswelt angemessen anzusprechen.

Mehr Teilhabechancen, mehr Demokratie? Der digitale Raum unterscheidet nicht zwischen Demokraten und Antidemokraten 

Spinnennetz von Unsplash

Seit den frühen 2000er Jahren verbringen junge Menschen immer mehr Zeit genau dort: Im digitalen Raum.[11] Vermehrter Konsum digitaler Medien bedeutet jedoch nicht zwangsläufig auch erhöhte Medienkompetenz:[12] Ungeachtet ihres Lebensalters fehlen Mediennutzerinnen und -nutzern regelmäßig Strategien und Werkzeuge, um sich informiert und differenziert mit dem unbegrenzten Zugang zu Informationen und Wissen auseinandersetzen zu können. Die Flut an Inhalten kann gar Überwältigungsgefühle auslösen, die für klare Botschaften und einfach formulierte und immer wiederholte Inhalte, wie sie Antidemokraten präsentieren, besonders empfänglich machen. Zudem eröffnen sich die entstehenden Möglichkeitsräume egalitär sowohl dem demokratischen Diskurs und legitimem Protest als auch antidemokratischen Narrativen der jihadistisch-salafistischen und rechtsextremen Netzwerke. Digitalisierung „[macht] alle zu potenziellen Autoren.“ [13] Der Wegfall der „Gatekeeper“ der klassischen Medien hinsichtlich Information und Kommunikation bedeutet somit nicht nur die Möglichkeit des Ausblendens von Multiperspektivität und Kontroverse, sondern auch den Wegfall inhaltlicher Kontrolle hinsichtlich Qualität, Transparenz, Differenzierung und Wahrhaftigkeit von Information.[14]

Nicht zuletzt aufgrund der fehlenden Kontrolle von Autorenschaft und Inhalten kann sich „vertikale Kommunikation,“[15] wie sie gerne von Antidemokraten praktiziert wird, durchsetzen. Das sind „klare Ansagen“ „von oben nach unten“, also Aussagen und Gesten, die nicht begründet, nicht erklärt oder gerechtfertigt werden. Die Kommunikationsmodi sind hier Emotion und Überwältigung, das Kommunikationsziel Dominanz und das Durchsetzen der eigenen Position. Im Kontext antidemokratischer Narrative funktionieren nicht zuletzt „Hate-Speech“ und „Fake-News“ deshalb so gut, weil sie sich nahezu ausschließlich auf Muster vertikaler Kommunikation verlassen.[16]

Zusätzlich übernehmen in den klassischen Medien Print, Radio und Fernsehen die „Gatekeeper“ untereinander auch die soziale Kontrolle des „Sagbaren“. Ohne die gegenseitige Kontrolle durch derlei „Gatekeeper“ wird die Grenze dieses „Sagbaren“ im digitalen Raum immer weiter ausgeweitet und bleibt regelmäßig ohne Gegenrede. Die Anonymität des Internets verstärkt diesen Trend noch weiter, so dass Social Media für viele zum Ventil von Ängsten, Unsicherheit und Hass geriert.

Junge Demokratinnen und Demokraten als stärkste Gegenspieler im digitalen Raum

Photo of computer screen with program code displayed in classic hacker color. Shallow depth of field places word „lexical“ in focus

Die Realität des Web 2.0 und 3.0 hat somit die hoffnungsvolle Utopie von mehr Teilhabe und der weiteren Egalisierung aller Gesellschaften eingeholt. Das Mehr an Beteiligungschancen hat seinen Preis und übersetzt sich nicht zwangsläufig unmittelbar in mehr Demokratie für alle. Antidemokratische Kräfte hingegen verstehen es geschickt, diese neu geschaffene „vierte Dimension“ zwischen Selbstorganisation und Anarchie für die eigene Agenda auszunutzen. Den digitalen Raum im Sinne der Demokratie umfassend zu reglementieren und zu kontrollieren, erscheint für viele ein verlockendes Gegenmittel, um sie zu schützen. Dies wiederum widerspricht zutiefst dem Wesenskern der Demokratie, „die ständige[n] geistige[n] Auseinandersetzung“ im Sinne freier demokratischer Meinungs- und Willensbildung. Ohne diesen „Kampf der Meinungen, der ihr Lebenselement ist, [17] würde sich Demokratie nur selbst abschaffen.

Unsere Demokratie ist in Gefahr, die antidemokratische Übernahme der digitalen Debatte imminent. Was bleibt, ist festzuhalten am demokratischen Ideal, ohne „wenn“ und „aber“. Dieses Ideal besagt: Alle Menschen sollen, wollen und können sich zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern bilden. Mündige Demokratinnen und Demokraten sind es, die antidemokratischen Narrativen im digitalen Raum Gegenrede und Gegenwehr leisten können und müssen. Damit aber junge Menschen dies auch wirklich können, braucht es für die nächste Generation eine bessere und lebensweltnahe Politik für mehr Teilhabe – für und mit jungen Menschen.[18] Es ist an der Zeit, junge Menschen nicht länger zuerst als anfällige Opfer antidemokratischer Propaganda wahrzunehmen. Denn sie sind jetzt und in Zukunft unsere mächtigste Kraft gegen Antidemokraten im digitalen Raum.

 

Verwendete Literatur:

[1]  Lüdecke, G., & Schulz, D. (2011). (Neue) Medien, Partizipation und nachhaltige Entwicklung. In Heinrichs, H./Kuhn, K./Newig, J. (Hrsg.), Nachhaltige Gesellschaft: Welche Rolle für Partizipation und Kooperation? VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, S. 132–151, in: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93020-6_9.

[2] Rabe, L. (2023). Statista: Tägliche Dauer der Internetnutzung durch Jugendliche in Deutschland in den Jahren 2006 bis 2023, in: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/168069/umfrage/taegliche-internetnutzung-durch-jugendliche/ (letzter Zugriff: 10.03.2024):

[3] Meysen, T./Schönecker, L./Wrede, N. (2020). Gesetzliche Altersgrenzen im jungen Erwachsenenalter. Deutsches Jugendinstitut e.V. (DJI), 6.Mai 2020, S.7, in: https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwjI5uXqtuSEAxUvg_0HHXN1DdsQFnoECCIQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.dji.de%2Ffileadmin%2Fuser_upload%2Fbibs2020%2F2020-SOCLES_Altersgrenzen_im_jungen_Erwachsenenalter.pdf&usg=AOvVaw2-6zp2pCCdj5ZO98w9IIfi&opi=89978449 (letzter Zugriff: 08.03.2023).

[4] 15. Kinder- und Jugendbericht. Bericht über die Lebenssituation junger Menschen und die Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland, in: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/15-kinder-und-jugendbericht-115440 . (letzter Zugriff am 11.12.2022).

[5] Studie Jugend und Politik „Hört und zu! Wie junge Menschen die Politik in Deutschland und die Vertretung ihrer Interessen wahrnehmen.“ Eine Befragung im Auftrag der Vodafone Stiftung Deutschland (2019), in: vodafone-stiftung.de (letzter Zugriff: Am 24.02.2024);

[6] Jung. Digital. Engagiert? Eine Studie zum politischen Informationsverhalten und Engagement junger Menschen in Deutschland (2022). Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung, in: https://www.helmut-schmidt.de/aktuelles/detail/jung-digital-engagiert (letzter Zugriff: am 24.02.2024);

[7] Studie Jugend und Politik „Hört und zu!“ (2019), ibid.

[8] Studie Jugend und Politik „Hört und zu!“ (2019), ibid.

[9] Hohnstein, S./Herding, M. (Hg.) (2017). Digitale Medien und politisch-weltanschaulicher Extremismus im Jugendalter. Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis, Arbeits- und Forschungsstelle Rechtsextremismus und Radikalisierungsprävention (2017): Deutsches Jugendinstitut e. V., Halle (Saale), in: https://www.dji.de/veroeffentlichungen/literatursuche/detailansicht/literatur/25853-digitale-medien-und-politisch-weltanschaulicher-extremismus-im-jugendalter-erkenntnisse-aus-wissenschaft-und-praxis.html (letzter Zugriff am 10.03.2023); Lehmann, L./Schröder, C. P. (2021). Dynamiken bei der Online-Radikalisierung von Jugendlichen. BPJM Aktuell No. 2/2021, in: https://kfn.de/wp-content/uploads/2021/06/Lehmann_Schrder_Dynamikenbeider Online-RadikalisierungvonJugendlichen_AAM.pdf. (letzter Zugriff am 10.März 2023).

[10] Frey, B. (2022). »Heute werden Jugendliche durch Internetvideos radikalisiert« Ein Ex-Nazi erklärt, was Eltern bei Extremismus im Netz tun können, Interview mit Philip Schlaffer vom 16.Mai 2022, Blog Digitale Helden, in: https://digitale-helden.de/ueber-uns/blog/heute-werden-jugendliche-durch-internetvideos-radikalisiert/ (letzter Zugriff am 19.Oktober 2022).

[11] Rabe, L. (2023). Statista: Tägliche Dauer der Internetnutzung durch Jugendliche in Deutschland in den Jahren 2006 bis 2023, ibid.

[12] Hasebrink, U./Hölig, S./Wunderlich, L. (2021): #UseTheNews. Studie zur Nachrichtenkompetenz Jugendlicher und junger Erwachsener in der digitalen Medienwelt. Hamburg: Verlag Hans-Bredow-Institut, April 2021 (Arbeitspapiere des Hans-Bredow-Instituts | Projektergebnisse Nr. 55).

[13] Habermas, J. (2021). „Überlegungen und Hypothesen zu einem erneuten Strukturwandel der politischen Öffentlichkeit“, in: Seeliger, Martin/ Sevignani, Sebastian (Hg.). Ein neuer Strukturwandel der Öffentlichkeit? Sonderband Leviathan 37.

[14] Siehe auch die Selbstverpflichtung und freiwillige Selbstkontrolle der Printmedien und deren Online-Auftritte in Deutschland durch den Presserat, Publizistische Grundsätze (Presskodex). Richtlinien für die publizistische Arbeit nach den Empfehlungen des Deutschen Presserats (1973/2019),  in: https://www.presserat.de/aufgaben-organisation.html?file=files/presserat/dokumente/pressekodex/Pressekodex2021.pdf&cid=353 (letzter Zugriff am 21.03.203).

[15] Tannen, D. (1995). The Power of Talk: Who Gets Heard and Why, in: Harvard Business Review September – October, in: https://hbr.org/1995/09/the-power-of-talk-who-gets-heard-and-why (latest access: 10th of October 2021).

[16] JIMplus 2022 – Fake News und Hatespeech im Alltag von Jugendlichen – Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Medienanstalt Rheinland-Pfalz, in: mpfs.de (letzter Zugriff am 03.01.2023).

[17] BVerfG, Urteil des Ersten Senats vom 15. Januar 1958 – 1 BvR 400/51 -, Rn. 1-75, in: https://www.bverfg.de/e/rs19580115_1bvr040051.html. (letzter Zugriff am 16.07.2022).

[18] 2017 hatte die damalige Bundesregierung eine eigene Jugendpolitik als dringlich bezeichnet, doch sind bislang bestenfalls erste zaghafte Versuche zu erkennen. Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Lebenssituation junger Menschen und die Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland – 15. Kinder- und Jugendbericht – und Stellungnahme der Bundesregierung. Deutscher Bundestag, 18. Wahlperiode, Drucksache 18/11050, 01.02.2017 und Eigenständige Jugendpolitik des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Stand Januar 2023, in:  https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/kinder-und-jugend/jugendbildung/jugendstrategie/eigenstaendige-jugendpolitik/eigenstaendige-jugendpolitik-141790. (letzter Zugriff: 02.03.2024).

Prof. Dr. rer. pol. Miriam Müller-Rensch (Joint Ph.D.) ist Professorin für Soziologie und internationale soziale Ungleichheit an der Fachhochschule Erfurt. Sie ist Leiterin der Forschungsstelle „Radikalisierung und gewaltsame Konflikte: Antworten sozialer Berufe“ der FHE. Ihr interdisziplinäres Profil in Politik-, Islam- und Rechtswissenschaft ermöglicht Ihr einen differenzierten Blick auf Ihren Forschungsschwerpunkt religiöser und politischer Ideologien und deren Wirkweise in modernen Gesellschaften. Mit Praxisbezug forscht und lehrt sie zudem im Spannungsfeld von Freiheit und Sicherheit zu (Gewalt-)Prävention und Radikalisierung,  Kriminalität, Regimewandel und Migration als Ursachen und Effekte von Krieg und Konflikt.

Disclaimer: Inhaltliche und politische Positionierungen und Äußerungen unserer Autor*innen und Interviewpartner*innen geben die Meinung der Autor*innen und Interviewpartner*innen wieder und entsprechen nicht notwendigerweise denen der RUK-Redaktion.

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